Das Kohlscheider Gebiet

im Sonnenlehen Schönau bzw. in der Unterherrschaft Heyden

c) Tranchotkarte, bearbeitet von Erhard Haak
(c) Tranchotkarte, bearbeitet von Erhard Haak

Die Tranchotkarte von 1801-1828 wurde von Erhard Haak für den 2. Band seines CD-Buchs bearbeitet. Dank für seine Erlaubnis, die Karte hier zu verwenden.

Wir sehen, dass Teile des Kohlscheider Gebiets im Sonnenlehen Schönau liegen, markiert durch die gepunktete Grenze. Dieses Schönauer Gebiet wiederum liegt mit anderen Teilen im hier gelb begrenzten Heydener Ländchen.

Haaks Fazit: Die Ländereien der freien Herrschaft Schönau bildeten kein geschlossenes Gebiet, sondern waren mit den Liegenschaften der jülicher Unterherrschaft Heyden eng verzahnt.

Mir hilft diese Karte sehr, die Flächen von Kohlscheid zum Sonnenlehen Schönau bzw. zur Unterherrschaft Heyden zu zuordnen. Wir sollten uns dabei von der um 1800 sichtbaren Bebauung nicht irritieren lassen. Um 1500 war das gesamte Gebiet nur sehr dünn besiedelt.

Haak weist mit Buchstaben auf markante Gebäude hin, Fotos davon im Anhang seines Buches.

A     Haus Hirsch (Türmchen)
B     Haus Linde
C     Hof „an der Handt“ (Haus Hand)
D     Hof Steinstraß
E     Broicher Hof (auch Brücker Hof)
F     Crombacher Hof (Abteilicher Gutshof Crombach)
G     Hof Oberfrohnrath
H     Hof Unterfrohnrath
I      Hof Bücken (auch Bückerhof)
J      Pannhaus (auch Pannes)
K     Obermühle
L     Geuchter  Hof (Hof Geucht)
M     Haus Mühlenbach

N     Mönchhof

O     Hof Rosenberg
P     Gastätte Paulinenwäldchen
Q     Der Hof Groß-Ürsfeld
      (Quix bezeichnete ihn auch als Schloss)
R     Hof Ottegraven (früher auch Mittelürsfeld genannt)
S     Der Küppershof
T     Der Zehnthof
U     Berensberger Hof (auch Schloss Berensberg)
V     Schloss Schönau
W     Haus Heyden
Y     Die Katholische Pfarrkirche Horbach
Z     Der Dorfweiher in Horbach

 


Quelle

Erhard Haak (2004.): Beitrag zur Geschichte Aachens. Stadtbezirk Richterich,. Ein-CD-Buch. Aachen.

Bd. 1: Die ehemalige Wasserburg Heyden. Sitz der Herrn des Heydener Ländchens.
Bd. 2: Die Jülicher Unterherrschaft Heyden von 1361 bis 1789. (Das Heydener Ländchen).
Bd. 3: Die Geschichte des ehemaligen Sonnenlehens Schönau.

Kohlscheider Liegenschaften in Schönau

Gross ältere Verzeichnisse zu diesem Ergebnis zusammen. Die Wohnlagen, die heute in Kohlscheid liegen, sind hervor gehoben.

1. Schloss Schönau mit dem Burghofe; das im Vorgeburg liegende Pannhaus „an die Kreuzer“; 9 Häuser und Höfe mit ihrem Zubehör an Graswuchs und Länderei;
2. der Küppershof, welcher dem Aachener Liebfrauenstifte gehörte;
3. am Hasenwald: 14 Häuser;
4. auf die Huff: 3 Häuser mit Weide und Land;
5. im Grünenthal: 6 Häuser mit Weide und Land;
6. an die Hand: 5 Häuser u.s.w.;
7. zum Hirsch: 5 Häuser u.s.w.;
8. Lind-Hofgut;
9. Richterich: die Kirche, die daran anstossende Schule, der Zehnthof des Aachener Kapitels und darum liegende 30 Häuser; diesseits der Borgasse. Künnegasse und Forsterheide 11 Häuser u.s.w.;
10. Wilsberg: 9 Wohnungen;
11. Mevenheide, die sich bis auf den Viehweg- erstreckt: 11 Häuser und Höfe u.s.w.;
12. Haus und Hof Uersfeld samt dessen Abspliss Mittelürsfeld und 6 nunmehro (1758) erbauten Häuschen;
13. Forsterheid: 8 Wohnungen;
14. diesseits der Bank am Kreuz: 3 Häuser;
15. Viehweg: 10 Wohnungen;
16. Steinweg oder Kreuzstrass diesseits am Scheid: 59 Wohnungen;
17. auf Bley: 2 Wohnungen.

 

(Quelle: Gross, Hubert Jakob (1896): Schönau Teil 1. In: Aus Aachens Vorzeit 9 (1/3), 1–32)