Die Villa des EBV-Direktors Vogel

Die leerstehende und verfallende Villa 2021     (c) Heinz Maas
Die leerstehende und verfallende Villa 2021 (c) Heinz Maas

Zeitgleich mit dem Erweiterungsflügel für die Hauptverwaltung entstand im rückwärtigen Grundstücksbereich ebenfalls nach Plänen des Aachener Architekten Walter Eversheim die Villa des Bergwerksdirektors Vogel. Hauptverwaltung und die etwa 50m entfernte Villa stehen in einer räumlichen Beziehung zueinander, indem die Eingangsfassade der Villa annähernd in gleicher Flucht mit dem Südgiebel des Erweiterungsbaus der Hauptverwaltung angeordnet wurde. (Buschmann)

Buschmanns sieht In der Gesamtanlage einen kennzeichnenden Aspekt der Industriegeschichte im 19. und frühen 20. Jahrhundert: die Verwaltung des Unternehmens wird verbunden mit dem Direktorenwohnsitz. Hier spielt auch der praktische Gesichtspunkt eine Rolle, das leitende Persönlichkeiten in Notfällen schnell am Ort der Entscheidungen anwesend sein sollten. Wichtig waren aber auch repräsentative Gesichtspunkte und das Lebensgefühl einer paternalistischen Gesellschaftsordnung.

 

Zur Nutzung der Villa

Entgegen Buschmanns Einschätzung wurde diese Villa schon früh für Büroräume umgenutzt. Dazu wurde ein durch den ehemaligen Park verlaufender Verbindungstrakt gebaut. Wann genau, ist noch zu klären. Aber bereits Ende 1933 berichtet Aretz davon, dass die EBV-Villa Treutler (Neuforensberg), Roermonder Str. 354, im Innenbereich umgebaut wird.

 

Nach dem Krieg haben hier in Zeiten der Wohnungsknappheit 4 Familien ihr Zuhause gefunden bis Anfang 1950.

 

Nach Aufgabe der Hautverwaltung durch den EBV wurde die Villa bis zur Entmietung von Künstlern genutzt.