Die Bergehalde Laurweg am Eingang von Kohlscheid
Die Bergehalde Laurweg am Eingang von Kohlscheid

Halde in Wilsberg - Halde Lauweg

Durch ihre Lage im Ortsteil Wilsberg wurde die "Halde Laurweg" zur "Halde Wilsberg", oder früher zum Kohleberg, als sie noch "schwarz" war.

Heute ist die Halde begrünt mit Spazierwegen und einem Aussichtsplateau mit einer Windrose aus Kalkstein. Dort oben hat man eine imposante 360° Sicht.

Der Haldenrundweg Wilsberg ist Bestandteil des "Weißen Weges", einem Projekt der Euregionale 2008; er führt um die Halde herum.

 

Wohnen auf der Halde

Um 1995 entschloss man sich das Haldengelände um zu gestalten. Die Halde wurde stark verkleinert (in Höhe und Fläche) und das so gewonnene Gelände als Baugrund für den Wohnpark Wilsberg genutzt. Die ehemalige Höhe und Größe der Halde zeigt eine Luftaufnahme des EBV-Gebäudes mit der Halde im Hintergund.

Die Reste der Halde wurden begrünt und mit einem Weg erschlossen. Auf dem höchsten Punkt installierte man eine Windrose aus Kalkstein. Den Plan die Ost- und Südseiten mit einer Freitreppe zu versehen, ließ man allerdings schnell wieder fallen und begrünte die Halde stattdessen nur. Der Amstelbach wurde wieder frei gelegt und bildet nun ein Feuchtbiotop am Fuße der Halde. Die Schlammteiche blieben allerdings erhalten und werden heute von einem Anglerverein aus Kohlscheid genutzt.

Arbeit auf der Halde

Wie hoch die Halde Laurweg mal war, kann man heute nicht mehr nachvollziehen.

Ursprünglich reichte sie fast bis an die Roermonder Straße. Aufgrund des hohen Kohlenanteils wurde ein großer Teil des Abraums während der Energiekrise der siebziger Jahre einer Zweitverwertung zugeführt (Auskohlung).

Betrachtet man diese Bilder, kann man sich vielleicht vorstellen, welche Staubbelastung für die Menschen in Kohlscheid mit dem Haldenbetrieb verbunden waren: 1993 wird z.B. darauf hingewiesen, dass der Ort bei starkem Westwind durch die „Bergehalde mit reichem Staubsegen eingedeckt” wird.

Wie kam die Berge auf die Halde?

Ca. 1950 Blick von der Halde auf die Grube Laurweg - c Heimatverein Kohlscheid
Ca. 1950 Blick von der Halde auf die Grube Laurweg - c Heimatverein Kohlscheid

Auf dem Bild sieht man, wie "et Zössje" die Wagons mit Berge bis nach Wilsberg auf die Halde zieht (unten links).

 

Ungefähr an der Ecke Englerthstraße und Burckhardtstraße wurde der Abraum von der Eisenbahn auf Förderbänder umgeladen, die dann die Bergen auf dem Haldenrücken verteilten. Des weiteren entstanden durch die Kohlenwäsche neben der Halde Schlammteiche. Auch der Amstelbach wurde im Laufe der Haldenaufschüttung durch Kanalisierung unter die Halde verlegt.

Weitere Halden in Kohlscheid

Warum sieht man in Kohlscheid nur die Halde in Wilsberg?

Anders als in Alsdorf, Baesweiler oder Merkstein wurde die Berge in Kohlscheid in Täler verkippt. So verschwand das Kesseles-Tal unter der Berge der Grube Kämpchen, das Ahlensbroichtal nahm die Berge von Langenberg und Hankepank auf.

 

Offene Fragen

  • Wann wurde die Halde Laurweg angelegt?
  • Wann wurde die Bahn für den Bergetransport gebaut?
  • Wohin kamen die Abwasser der Kohlenwäsche: auf die Halde oder oder direkt in die Schlammweiher = Absetzteiche?
  • Wo waren dafür Rohre verlegt?