Die Grube Laurweg wurde als letzte in Kohlscheid still gelegt.
Diese Grube machte Kohlscheid zur Industriegemeinde.
Der Kreis der allein von Grube „Laurweg" unmittelbar Ernährten umfaßte im Jahre 1932 rund 5500 Männer, Frauen und Kinder. Insgesamt 27 gewerbliche Betriebe mit 1868 Angestellten und Arbeitern hatte Kohlscheid wenige Jahre früher (1926). Von ihnen wohnten zwei Drittel in Kohlscheid, das letzte Drittel verteilte sich auf Arbeitnehmer aus Alsdorf (11), Bardenberg (37), Broich (3), Eilendorf (10), Haaren (4), Herzogenrath (36), Laurensberg (15), Merkstein (4), Richterich (185), Weiden (5), Würselen (60), Aachen-Stadt (167), Holland (62) und aus sonstigen Gemeinden (16) —, gewiß beispielhaft für eine Freizügigkeit, wie sie nur im Zeichen des neuzeitlichen Verkehrs möglich geworden ist, aber auch für die zusammenballende Kraft der Industrie, die keine Stadt- und Dorfgrenzen mehr kennt.
aus: Hermanns, Will (1953): Heimatchronik des Landkreises Aachen. Bonn: Hermes-Verlag.