23.12.2024
Für Kohlscheids Menschen und die Entwicklung der Gemeinde war der Bergbau zentral. Josef Aretz hat die Daten und Belege zum Kohlscheider Bergbau in seinem verdienstvollen Werk zusammen gestellt.
Die Belege für Kohlscheider Gruben gehen zurück bis in die Zeit des Heydener Ländchen. In der Urkunde der Belehnung 1370 deutet dieser Satz ho ind neder vnder der erden ind dar in bouen so wie die gelegen sint, auf die Schätze unter der Erde (der vollständige Text unten).
1932 wurden z.B. allein von Grube „Laurweg" unmittelbar rund 5500 Männer, Frauen und Kinder ernährt.
Grube |
Förderung |
Förderung eingestellt |
Belegschaft |
Erwähnenswert |
Sichelscheid |
im 16. Jhdt |
1859 |
130 |
bis Mitte des 17. Jahrhunderts die größte Grube der Unterherrschaft Heyden; 1859 vorübergehende Stilllegung; nach dem 2. Weltkrieg wurde von der Stadt Aachen, zur Deckung des Bedarfs an Kohle, der Förderbetrieb bis 1948 wieder aufgenommen. |
Hankepank (Neulangenberg) |
im 16. Jhdt |
1864 |
180 |
1840 mit 350 Metern die tiefste Grube Europas; bis 1854 ertragreichste Grube |
Kämpchen |
vor 1580 |
1914 |
390 |
1785 erster Schachtbau nach dem Eisenbahnanschluss 1853 große Steigerung der Förderzahlen, ab dann vor Hankepank |
Langenberg |
vor 1573 |
1913 |
200 |
1810 gehört Langenberg zu den großen Gruben des Reviers. Man beschäftigt 200 Arbeiter und 10 Pferde 1812 erste Wasserhaltungs-Dampfmaschine im Wurmrevier |
Laurweg |
im 16. Jhdt |
1955 |
2.500 |
Die 455-Meter-Sohle hatte die tiefste Teufe auf Kohlscheider Gebiet |
1839 |
Förderung pro Schicht (Zentner und Scheffel im Gemenge) |
Untertage-Belegschaft |
Schichtleistung pro Mann (Zentner und Scheffel im Gemenge) |
Gouley |
2200 |
219 |
10,046 |
Furth |
1500 |
132 |
11,364 |
Abgunst |
1300 |
162 |
8,025 |
Ath |
1000 |
168 |
5,952 |
Neu-Laurweg |
900 |
115 |
7,825 |
Hankepank |
800 |
110 |
7,273 |
Langenberg |
800 |
64 |
12,500 |
Hoheneich |
700 |
94 |
7,447 |
Sichelscheid |
650 |
92 |
7,065 |
Neu-Voccart |
550 |
94 |
5,851 |
|
10400 |
1250 |
8,320 |