Der alte Steinkohlenbergbau im Wurmrevier

Wer sich für die Geschichte unseres Bergbaus interessiert, kommt um die Ausarbeitungen des Pfarrers Michel nicht herum.

2009 wurde sein Werk vollständig bearbeitet und mit den vorliegenden Fassungen abgeglichen als Buch veröffentlicht unter dem Titel „Der Steinkohlenbergbau im Wurmrevier von 1113 bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts“.

Herausgegeben wurde diese Fassung  vom  Verein Bergbaumuseum Grube Anna 2.
Dort kann es erworben werden:

Grube Anna Bergbauinformationszentrum e.V. (GABI)
Herzogenrather Straße 100
52477 Alsdorf
E-Mail: grube-anna-2@netaachen.de

Josef Kohnen, 2022 verstorbener Gründungs- und Ehrenvoristzender, gibt die Hinweise zur Bearbeitung für den herausgebenden Verein:


Für die nun vom Verein Bergbaumuseum Grube Anna e. V. vorgelegte Publikation, wurde der Originaltext von Johann Jakob Michel mit der digitalisierten Fassung von Leo Ortmanns im Bochumer Archiv von Patricia Schulze nochmals Seite für Seite verglichen und offensichtliche Übertragungsfehler korrigiert. ... Mit der Überarbeitung des Manuskriptes von Johann Jakob Michel wurde von Patricia Schulze gleichzeitig ein Personenregister sowie ein Register der Namen der im Text erwähnten Gruben erstellt, die im Anhang des Buches zu finden sind.“

 

Inhaltsverzeichnis

  • Zum Geleit
  • Hinweise zum vorliegenden Buch
  • Johann Jakob Michel
  • Der Steinkohlenbergbau im Wurmrevier von 1113 bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts von Johann Jakob Michel
    • Vorwort
    • Einleitende Vorbemerkungen
    • Das Wurmrevier von 1113 bis 1600
    • Die Entwicklung des Steinkohlenbergbaus im Wurmrevier während des 17ten Jahrhunderts
    • Vom Ausgang des Dreißigjährigen Krieges bis zum Schlusse des siebzehnten Jahrhunderts (1648 bis 1700)
    • Die Kohlenzechen des Wurmreviers im 18ten Jahrhundert
    • Das Wurmrevier während der Fremdherrschaft (1794 bis 1815)
    • Endnoten
  • Personenregister
  • Verzeichnis der Gruben

Die Handschrift

Kopie der Faksimileausgabe
Kopie der Faksimileausgabe

Die Aufzeichnungen des Pfarrers Johann Jakob Michel wurden zuletzt im Archiv des ehemaligen Eschweiler Bergwerks-Vereins (EBV) aufbewahrt. Nach Auflösung des EBV gelangte das Manuskript in das Archiv des Deutschen Steinkohlenbergbaus, das im Deutschen Bergbaumuseum Bochum beheimatet ist. Die für eine Publikation vor bereitete, aber nie veröffentlichte Beschreibung des Wurmreviers wurde von Michel handschriftlich mit Tinte im engen Zeilenabstand auf 76 karierten Doppelbögen mit einem Seitenformat von 21,5 cm Breite x 34,5 cm Höhe beidseitig beschrieben und mit zusätzlich eingelegten, ebenfalls eng beschriebenen, kleineren Zwischenblättern versehen. Außerdem ergänzte Michel mehrmals seine handschriftlichen Aufzeichnungen mit gedruckten Zeitungsartikeln. Die Schrift entspricht der im 19. Jahrhundert gebräuchlichen Art, ebenso die Orthographie und die Form im sprachlichen Ausdruck. Einige Beiträge im Manuskript lassen durch ein verändertes Schriftbild erkennen, dass nicht alle Texte von Michels eigener Hand niedergeschrieben worden sind. Darüber hinaus sind mehrere von Michel angeführte Verweise auf andere Stellen im Text dort nicht vorhanden. Der momentane Zustand des Manuskriptes ist problematisch; eine wohl vor vielen Jahren durchgeführte Restaurierung der brüchigen Seitenränder müsste dringend erneuert werden, um weiteren Verfall zu verhindern. (Kohnen)

Ausgaben, Quellen

Man sollte wissen, dass es von Michels Ausarbeitungen zum Bergbau wenigstens 2 verschiedene Veröffentlichungslinien mit 11 mir bekannten Veröffentlichungen gibt:

  1. Originalhandschrift plus Transkription Ortmanns minus die Verzeichnisse aus den Heimatblättern 1936 gleich Ausgabe Alsdorf 2009 (erweitert)
  2. Kohlgids 1878/1879 → Heimatblätter 1936 → a) Westdeutscher Beobachter 1938
                                                                       →  b) Nachdruck 2020

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  • Anonym (1936): Europas ältestes Bergbaugebiet. In: Heimatblätter des Landkreises Aachen (4), S. 17–40
  • Anonym (1936): Das Wurmrevier vom Jahre 1600 – 1648. In: Heimatblätter des Landkreises Aachen 6, S. 41–51
  • Anonym (1936): [Das Wurmrevier] Vom Ausgang des dreißigjährigen Krieges bis zum Schlusse des 17. Jahrhunderts. 1648-1700. In: Heimatblätter des Kreises Aachen 6, S. 51–67
  • Brauers, Ruth (2018): Johann Jacob Michel - ein Kind seiner Zeit. Auszug aus dem Ausstellungskatalog - 150. Kirchweihfest St. Katharina. Hg. v. Pfarrgemeinde Christus unser Friede Kohlscheid. Online verfügbar unter https://geschichtsfreunde-kohlscheid.de/wp-content/uploads/2020/11/Michel-grosser-Artikel1.pdf.
  • Köhne, C. E. (2020): Der Bergbau im 15., 16. und 17. Jahrhundert. Nachdruck: Heimatblätter des Landkreises Aachen, Heft 4, 6. Jahrgang vom 1. Oktober 1936. eigentlicher Autor: Pfarrer Michel. In: Verein Bergbaudenkmal Grube Adolf (Hg.): Die Geschichte des Bergbaues im Heydener Ländchen, Kohlscheid, Pannesheide und in den Landen von Rolduc. Nachdruck von Artikeln des Heimatkalenders des Landkreises Aachen.
  • Loersch, Hugo (1886): Johann Jakob Michel. Nachruf. In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 8. Band, S. 323–324
  • Michel, Johann Jakob (1873): K. Zur Geschichte der Kohlenbergwerke im Wurmrevier. transkribiert von Ruth Brauers. In: Echo der Gegenwart, 07.05.1873 (126). Online verfügbar unter https://geschichtsfreunde-kohlscheid.de/wp-content/uploads/2020/10/Wurmrevier-1873-Druck.pdf
  • Michel, Johann Jakob (2009): Der Steinkohlenbergbau im Wurmrevier von 1113 bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Unter Mitarbeit von bearbeitet von Patricia Schulze. Alsdorf
  • Ortmanns, Leo (1976): Der Steinkohlenbergbau im Wurmrevier von Johann Jakob Michel. A.Allgemein B. Im 17. Jahrhundert C. Im 18. Jahrhundert. Abschrift der Handschrift, ergänzt um Übersichten aus den Heimatblättern 1936. Kohlscheid.
  • Ohne Verfasser (1837 und 1838): Europas ältestes Bergbaugebiet. Was die Kohlscheider Wochenschrift "Der Kohlgids" 1879 darüber schrieb. 23 Fortsetzungen basierend auf den Heimatblättern 1936. In: Westdeutscher Beobachter, 1837 und 1838.
  • Verein Bergbaudenkmal Grube Adolf (Hg.) (2020): Die Geschichte des Bergbaues im Heydener Ländchen, Kohlscheid, Pannesheide und in den Landen von Rolduc. Nachdruck von Artikeln des Heimatkalenders des Landkreises Aachen.

Eine 10-seitige Langfassung der Veröffentlichungsgeschichte  ist beim Autor erhältlich.

 

Nachtrag 22.01.2023

Eine Bestätigung für diese "Publikationsgeschichte" findet sich bei

Wiesemann, Jörg: Steinkohlenbergbau in den Territorien um Aachen 1334-1794. 1. Aufl. (Aachener Studien zur älteren Energiegeschichte, 3), S. 10/11

Ähnlich früh wie Loersch befaßte sich Johann Jakob Michel mit den Aachener Steinkohlengruben. Im Sommer 1873 publizierte er anonym mehrere Artikel in einer Aachener Lokalzeitung, dem "Echo der Gegenwart "28. Sie beschäftigten sich indes nicht nur mit den Aachener Verhältnissen, sondern auch mit den Zuständen im Land Rode und im Ländchen zur Heyden. Wilhelmstein und Bardenberg blieben ausgespart. Eine kompakte Fassung dieser Aufsätze erschien 1879 in einer Kohlscheider Wochenzeitschrift. Sie galt schon 1936 als verschollen, so daß sich die damaligen Herausgeber der "Heimatblätter des Landkreises Aachen" veranlaßt sahen, sie ein weiteres Mal - überarbeitet - abzudrucken 29.

 

28 "Zur Geschichte der Kohlenbergwerke im Wurmrevier".
29 Unter dem irreführenden Titel "Europas ältestes Bergbaugebiet". Nach dem Vorwort von C.E. KÖHNE, S. 17, hieß die erwähnte Zeitschrift "Der Kohlegids". KÖHNE wußte nichts von der Verfasserschaft MICHELS.