Wann genau wurde die Halde Laurweg angelegt?
Eine erste Nennung bei Aretz stammt von 1905. Da wurden für den Transport der Bergevon der Wäsche zur Bergehalde die Gleise erweitert bzw. umgelegt. Ab da konnten Benzinlokomotiven den Transport übernehmen. Also existierte die Halde da schon länger.
Auf dem Bild sieht man, wie "et Zössje" die Wagons mit Berge bis nach Wilsberg auf die Halde zieht (unten links).
Ungefähr an der Ecke Englerthstraße und Burckhardtstraße wurde der Abraum von der Eisenbahn auf Förderbänder umgeladen, die dann die Bergen auf dem Haldenrücken verteilten.
Des weiteren entstanden durch die Kohlenwäsche neben der Halde Schlammteiche. Der Amstelbach wurde im Laufe der Haldenaufschüttung durch Kanalisierung unter die Halde verlegt.
Wie hoch und ausladend die Halde Laurweg mal war, kann man heute nicht mehr nachvollziehen. Vgl. dazu die Luftaufnahme des EBV-Gebäudes mit der Halde im Hintergrund.
Ursprünglich reichte sie fast bis an die Roermonder Straße. Aufgrund des hohen Kohlenanteils wurde ein großer Teil des Abraums während der Energiekrise der siebziger Jahre einer Zweitverwertung zugeführt (Auskohlung).
Betrachtet man diese Bilder, kann man sich vielleicht vorstellen, welche Staubbelastung für die Menschen in Kohlscheid mit dem Haldenbetrieb verbunden waren: 1993 wird z.B. darauf hingewiesen, dass der Ort bei starkem Westwind durch die „Bergehalde mit reichem Staubsegen eingedeckt” wird.
Aufgrund des hohen Kohlenanteils wurde ein großer Teil des Abraums während der Energiekrise der siebziger Jahre einer Zweitverwertung zugeführt (Auskohlung).
Warum sieht man in Kohlscheid nur die Halde in Wilsberg?
Anders als in Alsdorf, Baesweiler oder Merkstein wurde die Berge in Kohlscheid in Täler verkippt. So verschwand das Kesseles-Tal unter der Berge der Grube Kämpchen, das Ahlensbroichtal nahm die Berge von Langenberg und Hankepank auf.