Kleinstadt unterm Hakenkreuz

Wer sucht, findet unter dem Stichwort "Kleinstadt unterm Hakenkreuz" einen regionalen bzw. lokalen Blick auf die NS-Zeit. Diese Untersuchungen beschreiben, wie das NS-Regime lokal funktioniert hat. Sie stehen oft als PDF-Datei zur Verfügung.

Als Quellen dienen Tagebücher, Beschreibungen von Zeitgenossen, Auswertung lokaler Berichte unterschiedlichster Art.

Beim Lesen geht mir durch den Kopf: was das in Kohlscheid genau so? Oder anders?

 

Knab, Otto Michael (2024): Kleinstadt unterm Hakenkreuz. Groteske Erinnerungen aus Bayern. 2. verbesserte Auflage ; kommentierte und ergänzte Reprintausgabe. Starnberg: Apelles Verlag.

Dazu: Fröhlich, Elke (1983): Redakteur am Starnberger "Seeboten". In: Martin Broszat (Hg.): Bayern in der NS-Zeit. BAND VI Die Herausforderung des Einzelnen. Geschichten über Widerstand und Verfolgung. Unter Mitarbeit von Elke Fröhlich-Broszat. München, Wien: Oldenbourg, 115 - 137. Online verfügbar bei GoogleBooks (bis auf 2 Seiten).


Wildt, Michael (2022): Nationalsozialistische Machteroberung. Wittlich 1933. Kap. 6. In: Michael Wildt (Hg.): Zerborstene Zeit. Deutsche Geschichte, 1918 bis 1945. Ausgabe für die Landeszentralen für Politische Bildung. München: C. H. Beck (Neue Deutsche Geschichte, 9), S. 261–302.

Basierend auf dem Tagebuch von Matthias Joseph Mehs, 1893 geboren, einem katholischen Gastwirt im kleinen Ort Wittlich in der Eifel. Mehs wurde 1929 für das katholische Zentrum in die Stadtverordnetenversammlung gewählt und begann, die politischen Geschehnisse in Wittlich und in der Region aufzuschreiben und zu reflektieren. Seine Notizen bilden unter anderem die Grundlage für das Kapitel über die nationalsozialistische Machteroberung 1933, weil sie präzise und anschaulich erhellen, wie es den Nationalsozialisten gelang, selbst in einem so katholisch geprägten Ort wie Wittlich, in dem sie noch bei den Wahlen im März 1933 dem Zentrum den ersten Rang überlassen mussten, innerhalb weniger Monate die Hegemonie zu erringen.

 

Allen, William Sheridan (2023): "Das haben wir nicht gewollt!". Die nationalsozialistische Machtergreifung in einer Kleinstadt 1930-1935. Neuherausgabe, 2. durchgesehene Auflage. [Berlin]: Die Buchmacherei.

Allen beschreibt den politischen Werdegang einer deutschen Kleinstadt während der letzten Jahre der Weimarer Republik und der ersten Jahre des Dritten Reiches. Dafür untersucht er das niedersächsische Northeim, 1930 ca. 10.000 Einwohner. Im Buch unter dem Pseudonym „Thalburg“.  Er untersucht, wie eine zivilisierte Demokratie in eine totalitäre Ideologie getrieben werden konnte.

Dazu wertet er Aspekte kommunalen Lebens aus: die Statistik der Gewerbesteuer, der Arbeitslosenzahl, der Ausgaben des Wohlfahrtsamtes, der Stimmabgaben für die einzelnen Parteien, der städtischen Kriminalität.

 

Speitkamp, Winfried (2015): Eschwege. Eine Stadt und der Nationalsozialismus. Marburg: Historische Komm. für Hessen (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen, 81).

Noch auf meiner Leseliste.

 

Rothenburg unterm Hakenkreuz zuletzt geprüft am 27.05.2024.

Ein Fundus von fast 500 Artikeln des Ev. Bildungswerks. Gut gegliedert und recherchiert, aber nur Einzeltexte. Viele Fotos!!!

 

Dieter, Stefan (Hg.) (2015-): Kaufbeuren unterm Hakenkreuz. Stadtarchiv Kaufbeueren, Stadtmuseum und Heimatverein Kaufbeuren e. V. Thalhofen: Bauer-Verlag (Kaufbeurer Schriftenreihe, Band 14).

Online verfügbar unter https://www.kaufbeuren.de/PortalData/17/Resources/archiv/Band_14.pdf.