neu: 19.12.2024

 

Zeittafel Kohlscheider Bergbau

Aus den verschiedenen Informationen habe ich diese Zeittafel zusammen gestellt und ergänze sie bei neuen Informationen.

 

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Zeittafel zum Bergbau in Kohlscheid, insbes. zu Laurweg
Zeittafel zum Bergbau in Kohlscheid, ins
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Alter Grubenhunt - Exponat im Dicovery Museum Krekrade
Alter Grubenhunt - Exponat im Dicovery Museum Krekrade

Ein „Schleefjung“ bewegt den Grubenhunt

Dr. Paul Rosenbaum erinnert sich an seinen Großvater in Bardenberg:

 

Auf Furth begann er mit seinem 12. Lebensjahr seine Grubenarbeit als Schleefjung. Darum erzählte er wohl auch am liebsten von ihr. Ich aber habe durch diese Erzählung gelernt, voll Ehrfurcht zu den Bergleuten aufzuschauen. Sie waren für mich Meister, Meister, die die Erdrinde unserer großen Welt stolz beherrschten.


Treckjong = auch Schleefjung oder auch Hundsjung,  schleifen oder ziehen die Kohlenhunde, kleine Holzschlitten.

Sie trugen über Brust und Schulter einen breiten Ledergurt, den Ham, der hinten über dem Rücken mit einem eisernen Haken, dem Kramp, zusammengehalten war. In diesen Kramp wurde die Kette des Schlittens eingehakt. Beim Rhythmus des Schreitens und Schleifens schlug dieser schwere Haken mit der Kette immer wieder in die Lenden der jungen Burschen.

Fund eines Grubenhuntes der Grube Abgunst

Dieser Schachthunt wurde bei Schachtsicherungsarbeiten für die Grube Abgunst in Kohlscheid gefunden. Er wurde dem damaligen Bergbaumuseumsverein in Alsdorf überlassen.

 

Aufgrund der guten Erhaltungsbedingungen sind wichtige Konstruktionsmerkmale des auf „Abgunst" geborgenen hölzernen Transportschlittens zu erkennen: Die beiden vollständig erhaltenen, durchschnittlich 14 Zentimeter hohen Kufen aus Eichenholz besitzen je eine Länge von 78 Zentimetern und eine Breite von 4 bis 5 Zentimetern. Auf ihren Oberseiten befinden sich im Abstand von 7,5 Zentimetern neun 2,5 Zentimeter weite Bohrungen. In insgesamt 13 Bohrungen sind Reste von aufgehenden Stakenhölzern zu beobachten. Im oberen Drittel der Kufen sind je drei 7 Zentimeter lange und 2 Zentimeter breite lang-ovale Zapflöcher vorhanden, in denen Reste der die beiden Kufen verbindenden Querhölzer erhalten geblieben sind. Dort sind die Staken zur Sicherung durch die Querhölzer des Schlittens geführt. Zwischen den Zapfungen sind 2 Zentimeter unterhalb des oberen Randes je zwei Nagellöcher angebracht, die zur zusätzlichen Befestigung der dort befindlichen Staken mit schmiedeeisernen Nägeln gedient haben. Reste eines etwa 2,5 Zentimeter breiten und 3 Millimeter starken Bandeisens mit einem rechteckigen Nagelloch und einem 2,8 Zentimeter langen Hufnagel sowie weitere Nagelreste, die man auf den oberen Enden der Kufen erkennen kann, weisen auf einen eisernen Beschlag der Kufenbahnen hin. (Schardz)