bvcxHier entsteht was Neues- 16.07.2025
Ich zeige hier den Kohlscheider Markt seit dem späten Mittelalter mit der Gestaltungsvision des Integrierten Handlungskonzeptes Kohlscheid vor dem Hintergrund meiner Sammlung an Bildern und anderen Informationen zur Geschichte dieses Platzes vor der Kirche St. Katharina.
Für das Integrierte Handlungskonzept Kohlscheid (InHK) wurden viele Ideen für eine Umgestaltung des Marktes gesammelt und in einem Maßnahmenpaket gebündelt. Es soll weiter gehen ohne Verkehr, ohne Kopfsteinpflaster mit einer hohen Aufenthaltsqualität. Das wird in den nächsten Jahren weiter konkretisiert.
Die Dreiecksform der Fläche des Marktes kann man auf den alten Karten gut nachvollziehen.
Vergleicht man die heutige Situation mit früheren Darstellungen, fällt auf:
Von den Anfängen des Marktes her war Wasser ein bestimmendes Element. Es gab den Dorfpfuhl, auch Kapellepoul genannt. Um diesen ranken sich viele Geschichten. Später gab es hier ein ummauertes Bassin oder verschiedene Brunnen. Heute, aber an andere Stelle, der Bergbaubrunnen.
Die größte bauliche Veränderung kam durch den Bau der Kapelle, später durch die Pfarrkirche abgelöst. Jetzt hieß es nicht mehr Dorfplatz, sondern Kirchplatz.
Der Markt ist das Ende der wichtigen Wurmtalverbindung von Bardenberg über die Oststraße an der Grube Langenberg vorbei. Als die Straße noch direkt an der Kirche vorbei führte, konnte man fast von einer Kreuzung der wichtigsten Kohlscheider Innenstadtachsen sprechen: Ost-, Süd-, West- und Nordstraße. Wir sehen, wie sich die Wege- bzw. Straßenführung im Laufe der Zeit änderte.
Der Markt hat im Laufe der Zeit mehrere Umgestaltungen seiner Fläche und der Verlagerung der Straße erfahren.
Direkt am Platz lag der Köhlerhof - nicht nur ein alter Gutshof, sondern eine wichtige Gaststätte. Hier trafen sich z.B. die Bergleute am Katharinatag#.
Vermutlich hier war der Hauptplatz als Treffpunkt für den Marsch der Bergleute zur Huldigungsfeier ihres Herrn von Heyden 1598.
Zum Marktplatz wurde die Fläche durch den Wochenmarkt, dem weit bekannten Kohlscheider Kirmesmarkt. Und zum Veranstaltungsplatz durch Prozessionen, Konzerte, Aufmäsche, Gemeindefeste und mehr.
Weiter sorgten die viele Gaststätten für eine Belegung des Platzes: #
Oder die Geschäfte: aus dem Köhlerhof wurde ….#
Neben den Straßen, sorgten die Haltestellen für „Verkehr“. Zuerst die Haltestelle der Kleinbahn 19##, dann die der Busse. Heute die 34, 54, HZ#? der ASEAG
Und da wurde der Markt „moderner“ ausgestattet: die erste elektrische Straßenlaterne #, eine Normaluhr, das Telefonhäuschen und für viele Jahre die Bedürfnisanstalt.
Die Nutzungen dieses Platzes waren immer schon sehr vielfältig:
Zu einigen dieser Hinweise folgen bild- oder textliche Belege. Vertiefungen sind möglich und sinnvoll, aber anderer Stelle.
Seit kurzem verfügt der Markt über einen Trinkbrunnen, damit wir den Klimawandel besser verkraften können.
Den Bergbaubrunnen beschreibe ich an anderer Stelle.
In den alten Zeiten war der Dorfpfuhl das wichtigste Element und bot Anlass für viele Geschichten. Kapellepoul hieß der Pfuhl nach dem Bau der Kapelle.
Auf dem zugefrorenen Pfuhl wurde geschluddert. Pferde kamen nach dem Saufen nicht mehr raus. Und durch die Ermittlung des Todes einer 22jährigen Frau wurde der Kapellepoul zum Leichenfundort im Krimi "Tod im Schacht" von Hans-Willi Schroiff.
Der größere Fleck ist der Pfuhl, daneben die damalige Kapelle. Neben dem Pfarrhaus der kleine Friedhof. Hier steht heute die 1838 geweihte Kirche St. Katharina, die einen eigenen Punkt erhält.