Hier entsteht was Neues - seit dem 16.07.2025
Ich informiere hier über den Kohlscheider Markt seit dem späten Mittelalter mit der Gestaltungsvision des Integrierten Handlungskonzeptes Kohlscheid vor dem Hintergrund meiner Sammlung an Bildern und anderen Informationen zur Geschichte dieses Platzes vor der Kirche St. Katharina.
Die Menge der Informationen habe ich aufgeteilt: am Ende steht eine Zeittafel mit Informationen zum Download bereit. Die Ansichten des Marktes im Zusammenspiel mit Pfarrkirche St. Katharina
sind in einem 2. Punkt zusammen gestellt.
Wichtig: Die gefundenen Quellen enthalten z.T. widersprüchliche Informationen, fehlende oder falsche Jahreszahlen. Bitte lass es mich wissen, wenn ich etwas verbessern oder
ergänzen kann.
Für das Integrierte Handlungskonzept Kohlscheid (InHK) wurden viele Ideen für eine Umgestaltung des Marktes gesammelt und in einem Maßnahmenpaket gebündelt. Es soll weiter gehen ohne Verkehr, ohne Kopfsteinpflaster mit einer hohen Aufenthaltsqualität. Das wird in den nächsten Jahren weiter konkretisiert.
Heute begrenzt die Straße „Markt“ den Marktplatz von der Südstraße bis zur Kreuzung West- / Nordstraße und bis zum Kreisverkehr der Markttangente „Op der Scheet“.
Man sieht auf der Karte, dass der „eigentliche“ Platz von der Stirnseite bis zum Meester reicht, heute die Hausnummern 9 bzw. 42. Hierauf konzentriert sich das InHK.
Liest man die Geschichten und Informationen über den Markt und betrachtet historische Bilder, drängen sich diese Eindrücke auf:
Von den Anfängen des Marktes her war Wasser ein bestimmendes Element. Es gab den Dorfpfuhl, auch Kapellepoul genannt. Um diesen ranken sich viele Geschichten. Später gab es hier ein ummauertes Bassin oder verschiedene Brunnen. Heute, aber an andere Stelle, der Bergbaubrunnen.
Die größte bauliche Veränderung kam durch den Bau der Kapelle, später durch die Pfarrkirche abgelöst. Jetzt hieß es nicht mehr Dorfplatz, sondern Kirchplatz.
Der Markt ist das Ende der wichtigen Wurmtalverbindung von Bardenberg über die Oststraße an der Grube Langenberg vorbei. Als die Straße noch direkt an der Kirche vorbei führte, konnte man fast von einer Kreuzung der wichtigsten Kohlscheider Innenstadtachsen sprechen: Ost-, Süd-, West- und Nordstraße. Wir sehen, wie sich die Wege- bzw. Straßenführung im Laufe der Zeit änderte.
Der Markt hat im Laufe der Zeit mehrere Umgestaltungen seiner Fläche und der Verlagerung der Straße erfahren.
Direkt an der Stirnseite des Platzes lag der Köhlerhof - nicht nur ein alter Gutshof, sondern eine wichtige Gaststätte. Hier trafen sich z.B. die Bergleute am Katharinatag im 16. Jahrhundert.
Vermutlich hier war der Hauptplatz als Treffpunkt für den Marsch der Bergleute zur Huldigungsfeier ihres Herrn von Heyden 1598.
Zum Marktplatz wurde die Fläche durch den Wochenmarkt und dem weit bekannten Kohlscheider Kirmesmarkt. Und zum Veranstaltungsplatz durch Prozessionen, Konzerte, Aufmärsche, Gemeindefeste und mehr.
Weiter sorgten viele Gaststätten und Geschäfte für eine Belegung des Platzes.
Neben den Straßen, sorgten die Haltestellen für „Verkehr“. Zuerst die Haltestelle der Kleinbahn 1900, dann die der Busse, heute die der ASEAG-Linien 34, 54, 80 HZ2, WÜ1, N6.
Früh wurde der Markt „moderner“ ausgestattet: die erste elektrische Straßenlaterne 1900, eine Normaluhr, das Telefonhäuschen und für viele Jahre die Bedürfnisanstalt.
Die Nutzungen dieses Platzes waren immer schon sehr vielfältig, die Bedeutung für die Kohlscheider hoch. Ich kann das nicht alles vertiefen. Zu einigen meine Eindrücke folgen bild- oder textliche Belege. Die "Geschichten", die dieser Platz erzählt, müssen an anderer Stelle beschrieben werden.
Seit kurzem verfügt der Markt über einen Trinkbrunnen, damit wir den Klimawandel besser verkraften können.
Den Bergbaubrunnen beschreibe ich an anderer Stelle.
In den alten Zeiten war der Dorfpfuhl das wichtigste Element und bot Anlass für viele Geschichten. Kapellepoul hieß der Pfuhl nach dem Bau der Kapelle.
Auf dem zugefrorenen Pfuhl wurde geschluddert. Pferde kamen nach dem Saufen nicht mehr raus. Und durch die Ermittlung des Todes einer 22jährigen Frau wurde der Kapellepoul zum Leichenfundort im Krimi "Tod im Schacht" von Hans-Willi Schroiff.