Noch kann man letzte Reste der alten Grube Langenberg sehen.
Die Grube Langenberg förderte ab der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts bis zur Stilllegung 1913. 1811 wurde hier die erste Dampfmaschine für die Wasserhaltung einer Wurmgrube installiert. Die erhaltenen Grubengebäude beschreibt Buschmann wie folgt:
„Ebenfalls in Herzogenrath steht die 1842/43 erbaute Schachthalle der Grube Langenberg. Sie wurde errichtet über einem Förderschacht und mit Seilscheiben im Dachgebälk über dem Schacht.
Ursprünglich stand hinter der Schachthalle das Maschinenhaus für die 40 PS starke Hochdruckfördermaschine, rechts und links flankiert von Kesselhäusern mit den zugehörigen Schornsteinen. Im
Maschinenhaus wurde 1847 eine Wasserhaltungsmaschine zugefügt, die über ein Gestänge die Pumpe im Pumpenschacht bewegte.
Die Gesamtanlage glich dem häufiger vom EBV verwendeten symmetrisch aufgebauten Schachthaustyp, wurde hier jedoch auf Grund der topographischen Verhältnisse mit der Trennung zwischen der
erhöht angeordneten Schachthalle und dem tiefer am Hang gelegenen Maschinenhaus variiert."
Buschmann, Walter (1992): Denkmäler des Aachener Steinkohlenreviers. In: Denkmalpflege im Rheinland 9. (3), S. 97–106.
Die erhaltene Grubenglocke wurde übrigens im Innenhof des Kohlscheider Bürgerhauses untergebracht. Sie ist wohl sehr restaurierungsbedürftig!
Für die seit 2020 gebaute Markttangente, die Ortsumfahrung in Kohlscheid, mussten alte Gebäude weichen, so der geschlossene Kaisers-Markt am Langenberg. Er war untergebracht im ehemaligen Ledigenheim der Grube Langenberg, direkt daneben die Reste der alten Grubengebäude. Diese Gebäudereste blieben vorerst beim Abriss verschont.
Die sehr empfohlene Dokumentation Grube Langenberg Gesamtfassung enthält eine umfangreiche Fotodokumentation neben einer Beschreibung der Geschichte der Grube und einer denkmal-archtitektonischen Einschätzung der Gebäude vor Abriss.
Seit einiger Zeit stellt sich die Frage, ob und wie diese Baureste zu einem Erinnerungspunkt für den Kohlscheider Bergbau werden kann. Bürgeranregungen machen dafür Vorschläge.
Der Verein Kohlscheider Bürger e.V. schlägt vor, am Langenberg eine Erinnerungsstätte an die ehemals dort beheimatete Zeche zu schaffen, die mindestens aus der Mauer mit dem Tor zum
ehemaligen Zecheneingang bestehen soll.
Vorstellbar wäre aus unserer Sicht z.B. ein Café mit Wintergarten, Außenterrasse o.ä. auf der Abdeckung des alten Schachteingangs, in dem mit großformatigen Schwarzweiß-Drucken an die
ehemalige Grube Langenberg erinnert wird. So entstände ein „uriges“ Stück Kohlscheid, dass Bergbau-Tradition und moderne urbane Entwicklung miteinander verbindet…
Vgl.: Verein Kohlscheider Bürger e.V.
In der Reihenfolge Ihres Erscheinens:
Es bietet sich an, verschiedene Quellen weiter auszuwerten. Z.B. finden sich im Straßenspiegel Infos zur Grube unter Am Langenberg, Oststraße, Nachtigallenwäldchen, Markt (wegen Friedhof), Further Weg, Puetgasse, Auf'm Schiff, Zum Wurmtal, Katharinenstraße, Barbarastraße.
Es geht um Fragen wie z.B.: